deutscher Diplomat; Botschafter in Somalia 1971-1974; Beauftragter der Bundesregierung für Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle 1987-1995
* 20. April 1931 Tetschen (Decin)
† 27. Februar 2021
Herkunft
Josef Holik wurde 1931 als Sohn eines promovierten Landwirts in Tetschen an der Elbe (Decin/Tschechien) geboren. Sein Großvater Josef Luksch war als Deutschböhme von 1903 bis 1918 Mitglied des k. u. k. Parlaments in Wien. 1945 wurde H. mit der Familie aus Böhmen ausgewiesen, die im bayerischen Franken eine neue Heimat fand. Sein Vater war dort in der Zuckerindustrie tätig.
Ausbildung
Nach dem Abitur, das H. 1950 in Uffenheim/Mittelfranken ablegte, studierte er Rechts-, Verwaltungs- und politische Wissenschaften in Würzburg und Speyer sowie mit einem Stipendium des US-Außenministeriums drei Semester an der Colgate-Universität in den USA. Eines der letzteren Semester war dem praktischen Studium amerikanischer Verfassungseinrichtungen in Washington, D.C., gewidmet. Nach der Ersten juristischen Staatsprüfung (1955) folgte bis 1960 der Vorbereitungsdienst und 1960 die Zweite Staatsprüfung und die Promotion zum Dr. jur.
Wirken
1961 trat H. in den Auswärtigen Dienst und arbeitete zunächst bis 1963 in der Bonner Zentrale. 1963 ging er als Konsul nach Madras/Indien, wo er seine ebenfalls im Auswärtigen Dienst tätige Frau Wiltrud kennenlernte und 1965 heiratete. 1965 bis 1967 war H. wieder in ...